Mit Giant zu Besuch bei Sram in Schweinfurt

Mountainbike Rider Praktikant Ryan über seinen ersten „Auswärts“-Einsatz: Mit dem Giant Germany Offroad Team bei SRAM in Schweinfurt

Ryan beim Testshooting auf den Redaktionstrails

Damit ihr überhaupt wisst, wer hier schreibt, stelle ich mich mal kurz vor. Mein Name ist Ryan, ich bin 15 Jahre alt und komme aus einer Kleinstadt namens Einbeck. Seit meinem siebten Lebensjahr fahre ich total gerne Fahrrad, speziell Downhill. In jeder freien Minute, die ich zur Verfügung habe, sitze ich innerhalb kürzester Zeit auf meinem Bike und ziehe Reifenspuren die Trails hinunter, bis ich diese wieder erneut aufbauen muss. Zurzeit mache ich mein zweiwöchiges Betriebspraktikum beim Mountainbik Rider Magazin und schaue mir an, wie das Magazin und seine Inhalte entstehen.

Doch da dies hier keine Fließbandproduktion ist, kommt es schon mal vor, dass die Redakteure unterwegs im Außendienst sind. Genau so war es nämlich, als wir zu SRAM nach Schweinfurt gefahren sind und die Jungs vom Giant Downhillteam bei einer Tour durch die Entwicklungszentrale begleitet haben.

Es gibt Menschen,  die machen einen Schritt aus dem Auto, blicken in die Weite des Meeres und genießen den schönen Strand. Da überrennt einen doch nur ein Gefühl, wie das von einem 5-Jährigen, der eine neue Palette Matchboxautos bekommt. Genau so erging es mir, als ich einen Schritt aus dem dicken Giant Transporter machte, welcher bis auf den letzten Millimeter mit Bikes und Reifen gefüllt war und vor dem gewaltigem Firmengelände von SRAM stand.

Einmal die Gelegenheit haben, die Giant Teamfahrer hautnah kennenzulernen, war eine hammer Erfahrung für mich als Jungen, der das eine oder andere Mal im Jahr seine Bikeparkbesuche durchführt aber kein Pro-Racer ist, der jedes Wochende an einem anderen Downhill-Rennen teilnimmt. Langweilig wird es mit den Jungs definitiv nicht, denn dafür hagelt es nur so von Ironie und Sarkasmus, was die Fahrer auf jeden Fall symphatisch macht.

Wann bekommt man sowas schon mal als normaler Schüler zu Gesicht? Zu sehen, wie die jeweiligen Produkte durch High-End Technik ausgemessen und unter die Lupe genommen werden, war definitiv ein Blick Wert und ein offenes Ohr für den Fachmann sowieso, welcher die Funktionen der Maschienen erklärte. So etwas weckt mein Interesse und nicht, wenn ich mich in den Chemieraum setzte und mein Lehrer ankündigt, das wir die Dichte verschiedener Teile berechnen. Doch mit einigem Nachfragen zeigte Giant Fahrer Nino Antic letztlich das meiste Interesse.

Auch im Schulungsbereich ging es interessant und mit viel Humor zu. Die Bikes der Teamfahrer haben nach einem Jahr knallhartem Einsatz nur so nach einer Wartung geschrien und siehe da, die Besitzer selbst machten ihre Finger schmutzig und fingen an ihr Heiligtum auseinander zu nehmen. Vom Gabelservice, über Dämpferservice bis hin zum Entlüften der Bremsen, doch das Highlight war der Einbau der neuen Sram „Eagle“-Schaltgruppe.

Hier seht ihr Nino Antic in dem wahrscheinlich von allen Bikern am meisten geliebten LKW: Der Sram Truck ist schon fast eine komplette Wohnung, mit Küche und allem drum und dran. Doch das Beste an ihm ist, dass in ihm eine riesige Werkstatt verbaut ist, die 100 mal besser ausgestattet ist, als jeder Schrauberkeller.

Hier ein kleines Video vom SRAM-Truck:

Nach der spannenden Führung durch das Sram-Werk beschwerten sich jedoch auch irgendwann die Mägen: auch sie wollten berücksichtigt werden. Also ging es ab in die Cafeteria, um eine ordentliche Stärkung zu sich zu nehmen, damit im nachhinein auch ja jede Schraube am Bike bis zum Anschlag festgedreht ist. Doch vor allem konnte ich diese Gelegenheit nutzen, um das Giant Team, „MTB PR Coordinator“ Frank Ripper und „MTB Technical Marketing Coordinator“ Carsten Wollenhaupt besser kennenzulernen und mich mit ihnen etwas zu unterhalten.

Ja, ja, da freut sich der Giant Fahrer Dave Goris! Die Teamfahrer bekamen ihre neuen, dicken Glory's für 2017, gleich mit einigen Reifensätzen dazu. Die Freude im Gesicht der Jungs sah man schon von dem Haupteingang aus, denn das Strahlen war nicht zu übersehen!

Am Tag darauf führten uns Frank Ripper und Carsten Wollenhaupt auf einer kleinen Tour durch die Schweinfurter Wälder mit ihren versteckten Trails. Vor allem die blauen Schlümpfe von Giant tobten sich aus wie die kleinen Kinder auf'm Spielplatz um coole Fotos zurücklassen zu können.

'Man soll in seinem Leben auch immer mal etwas Neues ausprobieren', wird einem ja immer wieder gesagt. Von daher kam es sehr gelegen, dass ich mit dem Giant Team ein kleines Ründchen durch den Wald gedreht habe, denn dadurch hatte ich die Möglichkeit, zwischen meinem Dirtbike und meinem Downhiller, auch mal ein All Mountain auszuprobieren. Da ich jedoch keins hatte und mich die Jungs von Giant auch nicht nebenher laufen lassen wollten, stellten sie mir eins von ihren Bikes zur Vefügung, welches alles andere als Einsteigerklasse war. Da kamen schon mal beängstigende Gedanken auf dem Trail auf, dass ich mich ja nicht lang legen sollte, denn sonst ist das einzige was ich noch aus dem Portmonee hole, ein dickes, rotes Minus.

Völlig begeistert von der neuen Eagle-Schaltgruppe meistert Teamfahrer Nino Antic selbst die steilsten Auffahrten. Allerdings muss eine kleine Trink- oder Verschnaufspause auch bei den Teamfahrern mal sein, denn ganz ohne Aufwand geht es dann nun auch wieder nicht bergauf.

Tja, was die Jungs nicht alles mitmachen, nur um ein geiles Foto zu schießen. Nino Antic und Benny Herold beim Versuch, das Rad in eine gut aussehende Position zu brigen.

Letztendlich waren es Erfahrung, die für einen normalen Schüler unvorstellbar sind, sowas mal komplett mitzuerleben. Denn wie oft hat man schon die Gelegenheit, Teamfahrer von einer Bike-Marke kennenzulernen oder durch die Heiligen Hallen von der Marke zu gehen, von der die hälfte der Teile am eigenem Bike stammt?

Anbei noch ein YouTube-Link, damit auch ihr mal einen Eindruck von der SRAM Entwicklungszentrale bekommt:

Fotos: Martin Donat

Gepostet am 10.02.2017 von Ryan Meister |

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