NRW Cup Olpe: ein „cooler“ Saisonauftakt beim Gravity Cup!

Worldcup gucken und selber Rennenfahren ist normalerweise gar nicht so einfach, da sich beides meist überschneidet. Dieses Mal kein Problem: Im fernen Australien lief das Rennen bereits, da lagen die meisten von uns vermutlich noch im Bettchen. Dank Internet konnten die Hartgesottenen sich früh Morgens dennoch einstimmen und mit Loic Bruni´s Downhill-Skills im Kopf beschwingt in Richtung Olpe düsen, wo des Samstags erstmal nur das Training auf dem Programmzettel stand.

Dieses machte richtig Laune: die Strecke war im Vergleich zum letzten Mal ein wenig verändert, ein schönes Gap kam dazu und der Flow stimmte. Sogar Petrus hatte Erbarmen mit den Downhillern, so schien es zunächst. Konnte je keiner ahnen, dass er nur seine Kräfte für den Sonntag sammelte… So genoss die Downhillerschaft den Samstag und begoss ihn im Anschluss mit einer deftigen Runde „Ficken“! Nein…, nicht was ihr jetzt wieder denkt! Die Jungs vom Raderdoll Racing Team hatten ihrem Schnaps-Sponsor (gibt es eigentlich noch ein Rennteam mit einem Schnapssponsor?) ein paar Extra-Fläschchen seines lieblichen Gesöffs entlockt, das von zwei gut bestückten Damen jedem Trink-Willigen gegen einen Obulus von einem Euro dargereicht wurde. Der Erlös geht an Nick aus Siegen, der sich beim Downhillfahren schwer verletzt hat und mit einer Spezial-Reha (die er allerdings selber zahlen muss) hoffentlich schnell wieder auf die Beine kommt! Also - ficken für den guten Zweck, das ist doch mal was!

Patrick Wolff war tapfer und brachte auch den zweiten Lauf zuende! Recht so - dafür gibt´s auch ein Bild ;)

Zurück zum Rennen. Sonntag früh trauten wir unseren Augen nicht. Während Petrus sich mit verschmitztem Grinsen die Hände rieb, schien es uns eher so, als hätte Frau Holle ein ernsthaftes Inkontinenz-Problem: dicke Flocken schwebten lautlos auf Fahrerlager und Strecke. Au weia! Hochmotiviert ging es trotzdem auf zum Pflichttraining. Für die meisten Fahrer blieb es dann aber auch bei den beiden Pflichtläufen, die es zu absolvieren galt. Vor lauter Schneetreiben konnte man zwischenzeitlich die Hand vor Augen kaum sehen. Also schnell zurück ins Fahrerlager und irgendwie warmhalten. Zum ersten Rennlauf wurde es dann beinahe nochmal richtig schön und sogar die Sonne lugte ab und an durch die wechselhafte Wolkenschicht. Das war unser Stichwort: Kofferraum auf, die fette Boombox raus und ab damit an die Strecke! Der „Rockster“ soll der stärkste batteriebetriebene Bluetooth Sound der Welt sein und ist mit integriertem Mischpult und allem Schnickschnack ausgestattet! Mit fetten 450 Watt wollten wir den Wunschsound der Fahrer aufs Steinfeld schicken - jeder, der sich einen Song gewünscht hatte, sollte ihn bekommen. Ok, zugegeben: es hat nicht ganz geklappt. Durch die Rennverzögerung und einige Fahrer, die gekniffen hatten, kamen wir zwischenzeitlich ganz schön durcheinander - aber es war eine Riesengaudi und sicher nicht das letzte Mal!

„Texi“ schaut vorm Rennen noch mit seiner Family ein bisschen zu...

Jetzt aber endlich zur Rennaction! Diese spielte sich überwiegend im ersten Lauf ab. Die Strecke zeigte sich hier deutlich schneller und dank eines weiteren Schnee-Schauers traten viele Fahrer gar nicht mehr zum zweiten Lauf an. Schade, denn darunter litt die „Finalstimmung“ doch spürbar. Jedenfalls stand das Endergebnis eigentlich nach dem ersten Lauf fest. Bei den U17/U15 Fahrern platzierte sich Rene Ullmann auf Platz drei hinter Julian Hille und Max Wegener, der sich mit fast 8 Sekunden und einer Zeit, die bei den Herren nicht schlecht gewesen wäre, deutlich absetzen konnte. Bei den Damen stimmte die Reihenfolge auch bereits nach dem ersten Lauf mit dem Endergebnis überein: Platz 1 für Sarah Lentes gefolgt von Stefanie Rickfelder und Steffi Monshausen.

Kommen wir zu den alten Säcken, ähhhm, den Senioren. Hier startete auch der Verfasser dieser Zeilen, der sich in diesem Jahr leider mit einem vierten Platz zufrieden geben musste aber trotzdem mächtig Spaß hatte! Vor allem auch an den „Turntables“! Vor ihm rasten Mario Grüber und Giacomo Großehagenbrock (von 77designz) ins Ziel. Ganz klarer Sieger aber war, wie im Vorjahr, Markus Bast, der mit seiner Zeit bei den Herren zweiter geworden wäre. Apropos: einen haben wir ja noch! Die Herren wurden klar dominiert von Christian „Texi“ Textor, der dank fast 3 Sekunden Vorsprung vor Philipp Jendrysik und Björn Feldmann aufs Podium klettern durfte.

Das war Olpe! Trotz Wettereskapaden ein extrem witziger Saisonauftakt, auch wenn die Spannung etwas unter den vielen kneifenden Fahrer des zweiten Laufs litt. Beim nächsten Lauf scheint die Sonne, da sind wir uns ziemlich sicher!

Bis zum nächsten Mal!!!!

Unten könnt ihr euch übrigens die Ergebnislisten downloaden!

Am Ende haben wir dann auch noch den wahren Grund für die vielen Wolken gefunden!
Fetter Sound vom Streckenrand: Teufel´s „Rockster“ spendierte den Fahrern eine Runde Extra-Schub! Foto: WippArt

Gepostet am 25.04.2016 von Thomas |

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