Specialized Rookies Cup #4 in Saalbach
Ein ausgebuchtes Rennen, perfektes Wetter, großartiges Racing und spannende Titelkämpfe, das Ganze eingebettet in ein Festival der besonderen Art - das war der vierte Lauf des Specialized Rookies Cups im Rahmen des GlemmRide Festivals im österreichischen Saalbach.
Bereits zum vierten Mal war Saalbach Gastgeber des GlemmRide Festivals, welches vollgepackt mit einem sportlichen und musikalischen Programm drei Tage den kleinen Ort im Griff hatte. Das Festival hat sich zum absoluten Garant für Kurzweiligkeit entwickelt. Neben dem Slopestyle Contest ist der Specialized Rookies Cup das sportliche Highlight, obwohl natürlich noch einiges mehr geboten wurde, beispielsweise eine Pumptrack Race oder eine E-Bike Safari. Für Zwischendurch und danach gab es dann noch genug in der Expoarea und auf der Bühne zu sehen und erleben.
Der Specialized Rookies Cup presented by iXS kehrte nun bereits zum dritten Mal nach Saalbach. Als Austragungsort wurde erneut die Pro Line gewählt, die über 2300 Meter Länge und 430 Meter Höhenunterschied am Reiterkogel hinabführt. Auch wenn die Strecke sicherlich nicht zu den schwierigsten gehört, eine der beliebtesten ist sie dennoch. Nicht zuletzt der erneute Teilnehmerrekord mit 375 Sportlern aus 20 Nationen unterstreicht diese Hypothese. Aber natürlich ist auch das Drumherum einmalig, was die Saalbacher da Jahr für Jahr auf die Beine stellen.
Am Freitag standen die ersten Programmpunkte den Rookies Cup betreffend auf der Agenda. Während man sich den ganzen Tag über seine Startnummer abholen konnte, war der Track Walk dann schon zeitlich etwas eingegrenzt, schließlich wurde der untere Abschnitt ab 17.00 Uhr für ein E-Bike Rennen genutzt. Somit hatten die Teilnehmer nur eineinhalb Stunden Zeit, sich den Kurs mit den unzähligen Anliegerkurven anzuschauen. Da es kaum Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr gab, sollte das für die wenigsten Fahrer ein Problem gewesen sein.
Der Samstag bot dann fünf Stunden Training, was von den Teilnehmern doch recht unterschiedlich genutzt wurde. Die einen wollten einfach nur eine schöne Zeit auf dem Bike und dabei möglichst so viel Spaß wie es geht haben, so wie sicherlich Fabio Wibmer (AUT - Specialized), der auch mal einen Backflip zwischendurch raushaute, die anderen nahmen es durchaus sehr ernst, schließlich ging es für sie um wichtige Punkte in der Gesamtwertung und beim vierten von sechs Rennen spielt die Rechnerei doch eine nicht kleinzuredende Rolle.
Nach dem Mittag stand dann also der Seeding Run an. Das Wetter war einmal mehr perfekt und somit waren die Bedingungen optimal für einen erneuten Renntag. In den regulären Rookies Cup Klassen konnte die Tagesbestzeit Nico Ofner (AUT - Radlager Racing Division) mit 3:36.239 Minuten einfahren, Schnellster aller Fahrer war Fabio Wibmer. In den mit insgesamt unglaublichen 100 Teilnehmern besetzten U13 und U15 Klassen waren es wieder die Favoriten Mike Huter (SUI - DMBikecorner) und Ike Klaassen (NED - Santa Cruz SA), die der Konkurrenz nicht den Hauch eine Chance ließen.
Am Sonntag stand erst wieder eine Trainingssession an, bevor dann bereits ab halb zwölf die Finalläufe anstanden. Somit hatten die Teilnehmer des Rookies Cups wohl eher bei der standesgemäßen Feier am Samstagabend nichts verloren. Als erstes gingen die zusätzlichen Klassen an den Start, Schnellster der Open Men war erneut Fabio Wibmer mit 3:30.925 Minuten. Schnellste der mit 15 Teilnehmerinnen gut besetzen Klasse der Open Women war Simone Wechselberger (AUT - DH Verein Tirol) mit einer Zeit von 3:52.116 Minuten. Lisa Kreuzer (AUT - RC Kreuzer Racing) und Michelle Hagleitner (AUT - Sport Hagleitner) komplettierten das rein österreichische Podest. Danach kamen mit der U13 Boys die Jüngsten des Rennens. Dabei kam es zu einer kleinen Überraschung, denn diesmal konnte Mike Huter nicht wieder seinen fast schon gepachteten ersten Platz einfahren. Dagegen hatte nämlich Julian Koch (AUT - Downhillzwerg) etwas, der seinen kleinen Heimvorteil voll ausspielte und mit 3:53.489 Minuten sich den Sieg sicherte. Zweiter wurde Neo Tielens (BEL - Supercross Development Team), gefolgt von Mike Huter, der aber natürlich in der Gesamtwertung immer noch ganz oben steht.
In der danach startenden U15 Boys Klasse sah es ganz lange nach einem weiteren Sieg für Österreich aus, aber Robin Oliver Sucher (GER - BBS Youth Syndicate) konnte die Strähne dann beenden. Und auch hier gab es eine kleine Überraschung, denn auch hier konnte Ike Klaassen seiner Favoritenrolle nicht gerecht werden. Der junge Niederländer wurde in der Ergebnisliste am Ende mit einem „DNF“ geführt, was heißt, dass er nicht regulär im Ziel ankam. Später stellte sich heraus, dass er in einem Wurzelstück einen sehr üblen Crash hatte und medizinisch versorgt werden musste. Felix Sumann (AUT) erreichte den zweiten Rang, während Kilian Schmid (GER) sich auf den dritten Rang schieben konnte.Schnellste des weiblichen Pendants dieser Klassen war Melina Bast (GER - Propain Gravity Kids), was für sie die Führung der Serie bedeutete. In der Girls U17/U19 Klasse nutzte die Lokalmatadorin Ottilia Johansson Jones (SWE - Propain Gravity Juniors) ihre Vorteile und sicherte sich den obersten Platz des Podiums.
In der Youth U17 Klasse ging als erster Frazer Kelly (GBR - ShredXS) an den Start und legte eine so schnelle Zeit vor, dass er es sich erst einmal für eine lange Zeit im Red Bull Hot Seat bequem machen konnte. Erst 35 Fahrer später unterbot Till Ohlendorf (GER) die Zeitvorgabe, wobei danach ein stetiger Wechsel auf dem Sitz des Zeitschnellsten war. Am Ende gewann Lucas Hart (SUI) vor Florian Grilnberger (AUT - Granit Gravity), gefolgt von Rokas Sviderskis (LTU - Sviderskis Racing Team), der damit seine Serienführung weiter ausbaute. In der Pro U17 galt Gabriel Wibmer (AUT - Ride Free Osttirol) als Favorit, aber diesem machte Nico Ofner (AUT - Radlager Racing Division) einen Strich durch die Rechnung und setzte sich mit 3:31.652 Minuten und knapp 7 Sekunden Vorsprung vor ihm an die Spitze. Dritter wurde Zan Pirs (SLO - Sinter Brakes Team).
In der Open Junior U19 Klasse gewann Michael Daxbacher (AUT - Badgerboyz) vor Devid Botter (AUT - Sunbiker Mondraker Racing Team) und Samuel Willimann (SUI - Schmid Velosport Aarau Rohr).
Damit ist das vierte Glemmride Festival nun auch wieder Geschichte und ist definitiv als eines der bedeutendsten Mountainbike Festivals in Europa etabliert. Weiter geht es mit der Serie nun noch mit zwei weiteren Stopps. Der Nächste ist dann wohl auch gleich das Saisonhighlight, denn in Serfaus-Fiss-Ladis werden neben dem vorletzten Lauf der Serie auch die iXS International Rookies Championships ausgetragen. Das Finale führt den Nachwuchs dann nach Schöneck in Deutschland.
Weitere Infos unter saalbach.com/glemmride
Fotos: Glemmride
Gepostet am 16.07.2018 von MRM |