iXS – XULT: Komfortabler Fullface-Helm mit toller Optik

von Martin Donat

Als ich in Winterberg zum ersten Mal den neuen iXS-Helm gesehen habe, wusste ich sofort: Das könnte mein neuer sein! Und das lag nicht daran, dass mir der neue Kopfschutz gerade von Mr. Cedric Gracia persönlich vorgestellt wurde – der hat nämlich fleißig daran mitentwickelt. Machen wir uns nichts vor: Die Kaufentscheidung zu einem neuen Fullface-Helm ist zu einem nicht kleinen Teil eine Frage der Optik. Und hier hat iXS meiner Meinung nach voll ins Schwarze getroffen, der neue „Xult“ sieht einfach gut aus. 

iXS präsentiert den „Xult“ als „Cross-over-Fullface-Helm“. Soll heißen: Er taugt nicht nur für den Downhill-Einsatz, sondern soll auch auf der Enduro-Runde eine gute Figur abgeben. Wie das? Vor allem durch eine ausgeklügelte Belüftung, mit der man auch bergauf einen kühlen Kopf behalten soll. Ideengeber war C.G. persönlich, der es auf seinen Enduro-World-Series-Rennen leid war, immer zwei Helme mitzuschleppen. Ganz so revolutionär, wie iXS es verkauft, ist es am Ende nicht; festzuhalten bleibt: Das Gewicht ist für einen Fullface-Helm mit 1.170 Gramm (selbst gewogen) völlig in Ordnung, die 20 Belüftungskanäle sind vielversprechend und die Optik ist erste Sahne. 

Und die Sicherheit? Natürlich kam auch die nicht zu kurz, der Helm ist selbstverständlich nach allen gängigen Normen zertifiziert. Außerdem nutzt iXS seine Xrail-Technik: Zusätzliche X-Matter-Einlagen, wie sie auch in iXS-Protektoren zum Einsatz kommen, sollen Aufprallkräfte besser verteilen und somit den Kopf besser schützen. Für opti-malen Sitz sind zwei unterschiedlich dicke Wangenpolster im Lieferumfang enthalten, die sich zum Waschen herausnehmen lassen und im Notfall über gut sichtbare Laschen entfernt werden können, sodass der Helm sehr schonend abgenommen werden kann („Emergency Padding Release“). Last but not least sei der Doppel-D-Sicherheitsverschluss erwähnt, der an Fullface-Helmen eigentlich Standard ist.

Der „Xult“ macht einen hochwertigen Eindruck, wirkt sehr robust und ist gut verarbeitet, womit er seinem recht hohen Anschaffungspreis von 349 Euro durchaus gerecht wird. Einzig die mittlere Fixierungsschraube fürs Visier, die nach wenigen Einsätzen rund gedreht war, dürfte etwas robuster ausfallen. Dafür sitzt der Helm in M/L auf meinem Kopf mit 58 Zentimetern Umfang absolut perfekt. Kein Wackeln, kein Drücken – nun kann es losgehen!

Bei hochsommerlichen Temperaturen ist recht schnell klar: In Sachen gute Belüftung hat iXS nicht zu viel versprochen. Der „Xult“ sitzt angenehm, der Kopf bleibt kühl genug, um sich auf die bevorstehende Abfahrt zu konzentrieren. Dennoch weht einem natürlich nicht der Wind um die Ohren und in Sachen Gewicht kann er auch keiner Enduro-Halbschale das Wasser reichen. Dass man den „Xult“ also statt Halbschale mit auf die Enduro-Runde nimmt, wage ich eher zu bezweifeln. Im Renneinsatz ist das was anderes: Wenn Sicherheit höchste Priorität hat, ist der iXS-Helm sicher eine der spannendsten All-in-one-Lösungen. 

Ich beschränke mich dennoch darauf, ihn im Downhill-Einsatz auf Herz und Nieren zu prüfen. Nach einigen Monaten Einsatz bin ich bisher (bis auf die Visierschraube) absolut überzeugt, vor allem der gute Sitz ist beeindruckend. Außerdem harmoniert er perfekt mit einem Leatt Brace – ebenfalls ein großes Plus. 

Fazit:

Der iXS „Xult“ ist super belüftet, sieht toll aus und ist für einen Fullface-Helm vergleichsweise leicht. Vor allem aber sitzt er perfekt und bietet optimalen Rundumschutz, was letztendlich im-mer noch das Hauptkriterium für den Kauf ei-nes Helms sein sollte. Seine tollen Designs und die gute Verarbeitung recht-fertigen auch den mit 349 Euro nicht ganz günstigen Anschaffungspreis.


iXS „Xult“    

Gewicht:      1.170 g (M/L) 

Preis:       349 Euro

Info:      www.ixs-sportsdivision.com

Fotos: Martin Donat

Gepostet am 02.03.2016 von Martin Donat |

Ähnliche Artikel