First Look: Quarq Shock Wiz

Moderne Fullys funktionieren schon echt gut! Selbst günstige Federungssysteme bieten heutzutage eine gute Performance und machen das Biken sicherer und komfortabler. Zumindest theoretisch. Dummerweise hat die Sache einen Haken: den Fahrer! Denn der hat natürlich einen entscheidenden Einfluss auf sein Bike, nicht nur, weil er den Lenker hält. Er kann über viele kleine Schräubchen an Dämpfer und Gabel alles aus seinem Fahrwerk herauskitzeln. Er kann es aber auch maximal „verschlimmbessern“. Immer wieder begegnen wir Fahrern, die offensichtlich überhaupt nicht wissen, welche Schraube was bewirkt und die aus ihrem Top-Fahrwerk einen unkontrollierbaren Bock „getuned“ haben. Besonders blöd: je hochwertiger ein Fahrwerk, desto mehr kann man in der Regel falsch machen.

„Shock Wiz“ wird einfach mit Kabelbindern an Gabel oder Dämpfer gezurrt und per Schlauch mit der Luftkammer des Systems verbunden. 
Funktioniert an Gabel und Dämpfer und nicht nur an Rock Shox Produkten. Einzige Einschränkung: es muss ein Luft-System sein

Genau diese Problematik hat man bei Quarq erkannt und den „Shock Wiz“ entwickelt. Genau genommen erkannte diese Problematik ein kleines, australisches Startup, dass das kleine Gerät per Crowdfund auf den Markt bringen wollte. SRAM war so angetan von der Idee, dass man das Startup übernahm und nun unter seiner Marke Quarq den „Shock Wiz“ präsentiert. Das kleine Teil ist sozusagen ein elektronischer Fahrwerks-Setup-Assistent, der die „Arbeit“ der Federelemente misst, analysiert und anschließend Verbesserungsvorschläge ausspuckt. So soll jeder, vom blutigen Anfänger bis zum Profi, sein Fahrwerk entsprechend seines Fahrstils optimieren können.

Der „Shock Wiz“ wird per bluetooth mit einem Smartphone gekoppelt, die dazugehörige APP wertet die gesammelten Daten aus und spuckt dann übersichlich Setup-Tipps aus

Wie funktioniert das? Natürlich stecken dahinter viel Ingenieurs-Hirnschmalz und komplizierte Algorithmen. Das Prinzip ist dennoch einfach zu verstehen: Der „Shock Wiz“ wird mit den Luftkammern von Dämpfer oder Gabel verbunden und misst permanent den Druck auf die Federelemente. Darüber kann er den genutzten Federweg bestimmen, erkennen ob die Federung beim Treten wippt und wie effizient z.b. die Druckstufendämpfung arbeitet. All diese Daten werden live während der Fahrt aufgezeichnet und ausgewertet, sobald genug Infos vorliegen und das Smartphone mit Shock-Wiz-App gekoppelt ist. Anschließend gibt die App Empfehlungen für jeden Parameter der Dämpfung aus, die helfen sollen, die Fahrwerksperformance nach und nach zu optimieren.

Klingt total gut? Finden wir auch! Darum testen wir auch bereits das gute Stück. In Ausgabe 04/2017 erfahrt ihr, was daraus wurde.

Shock Wizard Infos

- Gewicht 45 g
- Verbindung mit den meisten Smartphones über Bluetooth
- wasserdicht nach IP67
- CR2032 Batterie
- designet für alle Fahrer, egal ob Anfänger oder Profi
- klare Empfehlungen bezüglich Luftdruck, Zugstufe, Druckstufe usw.
- funktioniert mit den meisten Luftdämpfern und -Gabeln
- einfach montiert lassen, immer messen und permanent optimieren!
- das Telefon muss nicht mitgenommen werden, das Gerät zeichnet die Daten auf und überträgt sie später
- Preis (und somit einziger Wermutstropfen, denn es ist nicht wirklich günstig): 419 Euro

In unserem Proguide findet ihr die blanken Fakten und mehr Bilder!

Gepostet am 15.02.2017 von Thomas |

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